E0. Handbohrer für Stein, Details
Unterschieden wurden folgende Handbohrer:
Churn oder Ball drill (Handbohren ohne Hammer, vertikale Löcher) [1]
Plug drill / Hammer drill / Jumper drill (Handbohren mit Hammer, Löcher in allen Richtungen) [1]
Der "Churn-Bohrer" (l = 7ft / ca. 2.1m) wurde angehoben und anschliessend fallen gelassen. In der Mitte der Bohrstange wurde zur Verstärkung des Schlages ein zusätzliches Gewicht angebracht, meist in Form einer Metallkugel. Für tiefe Löcher (> 90cm) wurde der Churn-Bohrer von mehreren Personen bedient. Für senkrechte Löcher war der Churnbohrer die effektivste Bohrmethode [2]
Der "Hammer-Drill" mit einer einfachen Schneide oder mit einer sternförmigen Schneide (Star-drill), wurde verwendet, indem mit einem Hammer auf den Bohrer geschlagen wurde. Auf diese Weise konnte nicht nur senkrecht, sondern auch horizontal und nach oben gebohrt werden.
Bohrleistung "einmännisch":
2.6 ft / h. (5/8 inch Durchmesser) = 78 cm/h [1].
60 - 80 Ponciottolöcher pro Tag [1].
8 inch/h = ca. 20 cm (Gestein mittlerer Härte) [3].
Bohrleistung "zweimännisch" (1,5 inch Durchmesser):
Granit: ca. 0.7 ft / h. = 21cm / h [1].
Basalt: ca. 1.18 ft / h. = 33 cm / h [1].
Kalk: ca. 16 ft / h. = 48 cm / h [1].
2 feet/h = ca. 60cm (Gestein mittlerer Härte) [3].
Quellen:
- Handbook of rock excavation, methods and costs, Halbert Powers Gillette, London, Hill Publishing Co., 1916
- Brunner & Lay, Manufacturers of Marble, Stone, Granite and Bricklayers’ Tools, Stone Jacks, Derricks, and Contractors’ Supplies (http://quarriesandbeyond.org/articles_and_books/stone_magazine/brunne_an...)
- The rock drill and civilization, Larry C. Hoffman, Invention & technology magazine, vol. 15, issue 6, 1999
- Die Bauweise mit Naturstein, Adolf Stoller, 1949