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Fundamentsteine und lange Bindersteine

Die Ausführungen im Teil "Bemessung" zeigen, dass die Stützmauern aus Trockenmauerwerk im unteren Drittel besonders belastet sind. In diesem Bereich müssen bei der Ausführung folgende Punkte berücksichtigt werden:

Schneidet die resultierende Kraft die Fusslinie im Fundamentbereich sehr weit aussen, besteht die Gefahr, dass Fundamentsteine ins Erdreich gedrückt werden. Die Fundamentsteine sinken gegen aussen ein und es entsteht eine Bauchung (Abb B untenstehend). Dieser Schaden ist sehr oft zu beobachten wenn die Fundamentsteine zu klein dimensioniert sind, oder das Erdreich zu wenig tragfähig ist.

Als Gegenmassnahme sind ausreichend grosse Fundamentsteine einzubauen (als Binder und wenn möglich überstehend) Im unteren Drittel der Mauerhöhe sind mehr lange Bindersteine einzubauen als in der restlichen Mauerhöhe (Abb C untenstehend). Siehe diesbezüglich auch das SIA Merkblatt 2053, Absatz 6.3.1.

Die weit aussen gegen das Mauergesicht wirkende resultierende Kraft kann zuden bewirken, dass sehr schmal und hoch als Läufer eingebaute Steine kippen. Auch hier können sich unerwünschte Bewegungen und Verformungen des Mauerwerks ergeben (Abb E untenstehend). Dieser Effekt kann verhindert werden, wenn (insbesondere im unteren Drittel der Mauerhöhe) genügend lange Bindersteine eingebaut werden (Abb F untenstehend)

Dasselbe gilt, wenn ein Versagen aus Kippen und Gleiten eintritt (vgl. Abschnitt "Dimensionierung"). Auch hier kann mit einem Einbau von genügend langen Bindersteinen ein Versagen des Trockenmauerwerks im Fussbereich verhindert werden. Siehe diesbezüglich auch das SIA Merkblatt 2053, Absatz 6.3.1.

Einsinken
Kippen
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